3 x Freimarkt

Freimarkt, die fünfte Jahreszeit in Bremen. Einmal am sonnigen Spätnachmittag, das nächste Mal am leicht nebligen, frühen Morgen.

Am gleichen Tag spätnachmittags ein Eindruck vom historischen Marktplatz:

Nachtfrostsonntag

Zunächst mal Zeitumstellung – endlich wieder die normale Zeit, auch Winterzeit genannt. Und dann die Feststellung: Es hat den ersten Nachtfrost dieses Herbstes bei uns gegeben. Die Sonne vertilgt den Rauhreif …

Dann naht ja bald die Zeit des Grünkohls, wovon wir eine violette Sorte angebaut haben.

Am Vormittag Willi-Training. Konkret wird das Anfliegen auf die Hand trainiert. Und Willi macht schon gut mit. Weil es Hirse gibt, zugegeben.

Zu Mittag ein warmer Eintopf, mediterranen Typs, mit Kürbis.

Und am Nachmittag ein Spaziergang. Leider versteckt sich die Sonne hinter grauen Wolken. Nicht die idealen Lichtverhältnisse für ein Foto mit herbstgelben Blättern.

 

 

Warum macht man das?

Die Herbstsonne scheint und ich fotografiere so ziemlich die selben Motive wie schon vor vielen Jahren und seit vielen Jahren. Warum? Ich glaube das hat mit dem bewussten Wahrnehmen der Farben in dieser Jahreszeit zu tun, in der man unterschwellig schon dem meist grauen November entgegensieht. Noch einmal eintauchen in die Natur, tief einatmen und die Empfindungen abspeichern, um damit die kommenden Monate der Winterruhe zu überstehen.

Oktober und Wein

Im südöstlichen Zipfel der Steiermark befindet sich das „Thermen- und Vulkanland“, eine Gegend mit Weinanbau. Rund um Klöch führt der Traminer- und Rosenweg, von dem wir Teile bewandert haben. Man findet Gelegenheit zur Weinprobe, wie im Bild in einem Kellergewölbe mit Selbstbedienung, normalerweise aber direkt auf den Winzerhöfen.

Hier hängen noch Weintrauben,  aber ansonsten ist schon alles geerntet und man bekommt bereits den Federweißen, der in dieser Gegend Sturm heißt.Nach einer solchen Wanderung muss man natürlich auch Energiereserven auffüllen. Das hier war laut Speisekarte nur eine belegte Scheibe Brot …
40 km entfernt, in Gamlitz, fand an dem Wochenende das Weinfest statt. Auf der kurzen Hauptstraße konnte man mehrere Musikgruppen hören und an den Ständen ab und zu essen, aber überall trinken, vor allem Sturm und Wein und für die weniger belastbaren Gäste Gespritzten. Hier die Gloggngiaßa.

Getanzt wurde auch: Schuhplattler.
Der folgende Tag begann mit Nebel (nein, nicht im Kopf). Für einen Fotoamateur ergeben sich dann auch sehr schöne Motive.
Im Wald konnte man den Aufbau des Tuffgesteins in einer Spalte sehen, die durch Abbau eines Basaltstreifens entstanden war. Zur Mittagszeit passierten wir einen der wenigen Gasthöfe, wo wir einkehrten um das für diese Gegend traditionelle Backhendl zu essen (bzw. Backhendlsalat). Sagte der Tischnachbar, als sein halbes Hendl kam: uff, das habe ich befürchtet (er hatte wenige Minuten zuvor seinen Krautsalat bekommen, ebenfalls keine Seniorenportion).
Während der Mittagspause lockerte das Wetter dann wieder auf und der letzte Teil der Wanderung wurde so gleichzeitig zu einem angenehmen Verdauungsgang.